Wintercamping in der Schweiz

Mit dem Camper durch die Schweiz – Anfang Februar starteten Michael, Stefan und Lukas mit einem ACT 690 New Face Edition, in die Schweiz zum Skitourengehen. Die Fahrt begann mit der Abholung des Reisemobils bei der Ahorn Camp Hauptniederlassung in Speyer am Rhein. Sie packten ihr ganzes Equipment in den Camper und fuhren zu dritt los Richtung Engadin in der Schweiz. Jetzt konnte das 2-wöchige Abenteuer „Wintercamping in der Schweiz“ starten. Durch den folgenden Reisebericht und den beeindruckenden Aufnahmen können Sie die jungen Männer auf ihrer Reise begleiten. Viel Vergnügen beim Lesen und inspirieren lassen.

Am Weg auf den Julierpass, ein Eldorado für Skitourengeher, kauften wir noch Lebensmittel für die kommenden Tage ein. Das Wetter war top und es dürfte kurz davor etwas Neuschnee gegeben haben. Angekommen am Pass schnallten wir die Skier an und machten uns einen Eindruck von der Gegend und dem Schnee. Nachdem der Tag schon etwas fortgeschritten war, verschwand die Sonne bald einmal hinter den Bergen und es wurde gleich deutlich kälter. Wir waren froh als wir wieder zurück im warmen Ahorn Camper waren. Dort gab es erstmal etwas Warmes zu essen – danach wurden Pläne geschmiedet.

Eine Frage der Bedingungen – Piz Benina oder Piz Palü

Am Weg nach St. Moritz fiel unsere Aufmerksamkeit unweigerlich auf den Piz Bernina und die Berge rundherum. Leider waren die Bedingungen für eine Skitour auf den Piz Bernina nicht gut genug – aber vielleicht würden sie für den Piz Palü nebenan reichen? Der Wetterbericht versprach gutes Wetter in zwei Tagen. Nach Rücksprache mit Einheimischen über die Verhältnisse am Berg entschieden wir uns es zu versuchen. Wir nutzten die verbleibende Zeit um einige Fotospots in der Gegend abzuklappern und um Besorgungen für die anstehende Skitour zu erledigen.

Dort angelangt waren wir plötzlich alleine inmitten dieser Giganten.

Zwei Tage später wachten wir unweit des Bernina Passes bei bestem Wetter auf – die Vorfreude war groß. Wir frühstückten rasch und machten uns danach gleich auf den Weg Richtung Diavolezza Talstation, wo wir uns die erste Gondel auf den Berg schnappten. Angekommen beim Diavolezza Berghaus waren wir überwältigt vom Anblick der Berge – wie in einer Arena reihen sich namhafte Gipfel aneinander. Bevor wir unsere Felle auf die Skier montieren, mussten wir einige Höhenmeter Richtung Gletscher abfahren. Dort angelangt waren wir plötzlich alleine inmitten dieser Giganten – nur zwei weitere Skitourengeher waren unterwegs, diese hatten jedoch auch ein anderes Tagesziel und verließen schon bald unsere Route. Angeseilt marschierten wir mit unseren Skiern an den Beinen durch den imposanten Gletscherbruch immer weiter Richtung Gipfel. Schon bald erreichen wir die östliche Schulter des Piz Palü und konnten nun endlich die Sonne genießen.

Das Highlight – die Palü Besteigung

Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Snack machten wir uns wieder auf den Weg. Die Skier ließen wir auf der Schulter zurück und marschierten mit Steigeisen an den Füßen und Pickel in der Hand weiter. Eine Befahrung vom Gipfel wäre nicht möglich gewesen – der Wind hat dort oben doch mehr angerichtet als vom Tal aus zu sehen war – die Flanken waren blank geweht. Der teils messerscharfe Grat stellt immer wieder ein Highlight der Palü Besteigung dar – so auch dieses Mal. Die Bedingungen am Grat waren ideal und so standen wir schon bald am Gipfel. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter – die Sicht war bei fast Windstille grandios. Nach kurzem Genießen ging es retour zu den Skiern. Wir befürchteten, dass die Abfahrt über den Wind behandelten Schnee eine Tortur wird – zu unserer Überraschung konnten wir ohne große Probleme die Hänge bis nach Morteratsch hinunter schwingen. Ein toller Abschluss!

Nachdem uns Lukas an diesem Tag leider nicht begleitete, wartete er mit dem Camper bereits am Parkplatz auf uns. Das kam uns sehr gelegen – kurz nachdem wir das Tal erreichten kam der prognostizierte Wetterumschwung und es wurde kalt und nass. Nichts wie rein in den warmen Camper.

Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter – die Sicht war bei fast Windstille grandios.

Leider hatten wir in den darauffolgenden Tagen wenig Wetterglück – es goss wie aus Eimern, leider auch bis nach hoch oben, wodurch unsere Pläne weitere Skitouren zu machen langsam schwanden. Umso besser war es jedoch mit einem geräumigen und warmen Camper unterwegs zu sein. Wir genossen täglich die 3 Sterne Küche im Camper – am Abend gab es hin und wieder das eine oder andere Bier oder sogar ein Glas Wein.

Ab zum Freeriding nach Engelberg

Nach einigen Tagen machten wir uns auf den Weg in das Freeride Mekka der Schweiz, nach Engelberg. Dort versprach das Wetter für ein paar Tage besser zu werden und das Skigebiet mit den unzähligen Freeride Varianten lag hoch genug um vielleicht doch etwas Neuschnee zu erhaschen. Dort angekommen machte sich erstmal Ernüchterung breit – die Schneelage sah miserabel aus und das Wetter war auch mies. Wir checken in einem Wintercampingplatz ein und entleerten bzw. befüllten erstmal die Tanks unseres Campers.

Gegen Abend trat dann die vorhergesagte Wetterbesserung ein und hielt dann auch die kommenden Tage, so dass wir noch drei lässige Tage am Berg verbringen konnten. Die Schneeverhältnisse waren zu unserem Bedauern jedoch nicht die Besten – mit etwas Gespür war es uns dennoch möglich noch unberührten, guten Schnee zu finden.

Und so konnten wir danach beruhigt die Heimreise antreten. Anfangs waren wir doch etwas skeptisch – Wintercamping in der Schweiz? Mit dem richtigen fahrbaren Untersatz definitiv ein Erlebnis!

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